Wer mag keine Süßigkeiten? Ich glaube niemand. Vor allem Kinder lieben Bonbons, dürfen jedoch oft aufgrund des hohen Zuckergehalts nur wenig davon naschen. Daher gibt es bei uns zu Hause Fruchtleder, eine großartige Alternative zu herkömmlichen Süßigkeiten und zudem ohne Zuckerzusatz, Farbstoffen, künstlichen Aromen … Trotzdem sollte man auch Fruchtleder in Maßen naschen, da auch Fruchtzucker in großen Mengen nicht gesund ist.

Was genau ist Fruchtleder?
Fruchtleder besteht aus püriertem Obst, welches auf ein Backblech gestrichen wird und dann im Backofen oder im Dörrgerät getrocknet wird. Dann wird es in Streifen geschnitten, aufgerollt und kann Monate lang in einem geschlossenen Glas aufbewahrt werden, wenn es vorher nicht schon verputzt wurde😊.
Welches Obst eignet sich für Fruchtleder?
Für Fruchtleder eignet sich fast jedes Obst. Bananen sollte man jedoch immer mit einem anderen Obst mischen, da es sonst zu fest und brüchig wird.
Bitte nutzt vor allem regionales und saisonales Obst. Einen Kalender findet ihr u.a. hier https://regionalsaisonal.lu/lb/saisonkalender/saisonskalenner-oktober/
Für ein Bachblech braucht ihr etwa 400-450 g Obstmus.
Wie genau müsst ihr nun vorgehen?
- Das Obst waschen und gegebenenfalls entkernen und kleinschneiden.
- In einem Hochleistungsmixer fein pürieren.
- Für die Zubereitung im Ofen: Die Masse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech streichen (etwa 0,5 cm dick) und etwa 8 Stunden bei 50° Umluft trocknen. Zwischendurch immer wieder die Tür öffnen damit der Wasserdampf entweichen kann oder einen Holzlöffel zwischen die Tür klemmen. Für die Zubereitung im Dörrgerät: Die Masse auf ein mit Backpapier belegtes Gitter streichen (etwa 0,5 cm dick) und etwa 8 Stunden bei 50° trocknen.
- Das Fruchtleder ist fertig, wenn die Oberfläche trocken ist und es sich relativ leicht vom Backpapier lösen lässt. Es hat dann eine gummiartige Konsistenz und kann mit einer Schere in Streifen geschnitten und aufgerollt werden. Wenn es ganz abgekühlt ist, könnt ihr es in einem Glas mit Schraubdeckel aufbewahren.


Hier noch einige Tipps und Tricks
- Das Püree sollte in etwa die Konsistenz von Obstmus haben. Falls es zu flüssig ist, könnt ihr es mit einer Banane oder Nussmus (z.B. Mandelmus) dicken. Falls es zu fest ist, könnt ihr etwas Wasser hinzugeben.
- Wer möchte kann das Püree auch mit Honig süßen. Wir mögen allerdings die saure Variante, deren Geschmack dem der sauren Kaubonbons ähnelt.
- Ihr könnt auch Gemüse (z.B. Karotten, Paprika…), Kräuter (Minze, Basilikum…), Gewürze (Zimt, Kardamom…) oder Kerne (Sonnenblumenkerne, Sesam…) untermischen.
- Das Rezept kann auch gut zusammen mit Kindern ausprobiert werden und passt ins No-Waste Konzept, falls ihr einmal nicht mehr ganz so frisches Obst habt.
- Probiert es einfach aus und findet eure Lieblingsmischung!