In Mutters Garten wächst der Waldmeister wie wild. Dank dem „Zuhause-bleiben-müssen“ konnte ich mir dieses Jahr endlich einmal Zeit nehmen und diese Pflanze etwas näher studieren. Ich habe viel darüber gelesen, v.a. dass Waldmeister in hohen Dosen schädlich sei, richtig dosiert aber eine tolle Heilpflanze ist. Die meisten von euch werden den Waldmeister von dem grünen Wackelpudding her kennen, wobei hier künstlich erzeugte Aromen und Farbstoffe für Farbe und Geschmack sorgen. Der Geruch und Geschmack von natürlichem Waldmeister wird durch das Cumarin, welches im Waldmeister erhalten ist, erzeugt. Dieser verstärkt sich, wenn ihr den Waldmeister etwas trocknet. Cumarin in hoher Dose kann jedoch zu Kopfschmerzen und Schwindel führen. Man sollte daher Waldmeister immer sparsam verwenden und am besten kurz vor der Blüte ernten, da dann der Cumaringehalt noch nicht so hoch ist. Bei diesem Rezept braucht ihr euch jedoch keine Sorgen zu machen, da sehr wenig Waldmeister verwendet wird und ihr den Sirup nicht pur trinkt. Dennoch würde ich euch abraten Kleinkindern zu viel von diesem Sirup zu geben.
Der Sirup kann einfach mit Wasser verdünnt werden, schmeckt aber auch im Sekt oder Cocktail und kann zudem Süßspeisen und sogar Salate verfeinern. Probiert es doch einfach mal selbst aus!

Zutaten
- 20 g Waldmeister (mindestens 12 Stunden an der Luft getrocknet)
- 1 Liter Wasser
- 1 kg Zucker
- 1 Bio Zitrone

Zubereitung
- Den Zucker mit dem Wasser in einen Topf geben und unter Rühren solange kochen lassen, bis der Zucker sich aufgelöst hat.
- Die Zitrone in Scheiben schneiden.
- Den Sirup etwa 30 Minuten abkühlen lassen und zusammen mit dem Waldmeister und der Zitrone in ein großes Glas füllen.
- Den Sirup an einem kühlen Ort (Kühlschrank) für 2-3 Tage ziehen lassen. Ihr solltet ihn jeden Tag einmal kurz umrühren.
- Nach dem Ziehen den Sirup durch ein feines Sieb gießen und nochmals kurz aufkochen.
- Zum Schluss den Sirup in noch heiße, ausgekochte Flaschen füllen.