Eingelegte Weinblätter

Gestern stand bei mir der Sommerschnitt der Weinreben auf dem Programm. Da es viel zu schade ist, die ganzen Blätter einfach wegzuschmeißen, habe ich mich dazu entschlossen sie in Salzlake einzulegen. So kann ich sie später zum Füllen benutzen. Das Rezept für die Füllung kommt in den nächsten Tagen; sobald ich Zeit hatte etwas rumzuexperimentieren;)

Falls auch ihr Blätter einlegen wollt, achtet bitte auf folgende Tipps:

  • pflückt am besten aus dem eigenen Garten oder von Stellen wo ihr wisst, dass die Reben nicht gespritzt sind
  • pflückt etwa handgrosse Blätter
  • pflückt noch junge, hellgrüne Blätter im obersten Drittel der Äste. Die dunkleren, dickeren sind bitterer.

Zutaten:

  • Weinblätter
  • Wasser
  • Salz (80g /1 L Wasser)

Zubereitung

  1. Die Stiele von den Blättern entfernen und die Blätter waschen.
  2. Die Blätter (etwa 20 Stückübereienander) in kochendes Wasser geben und 3 bis 4 Minuten kochen.
  3. Die Blätter rausnehmen und kalt abschrecken.
  4. Etwa 10 Blätter zusammen längs zur Mitte falten und aufrollen.
  5. Die Rollen in ausgekochte Einmachgläser geben.
  6. Salzwasser aufsetzen (80g Salz/l Wasser) und kochend heiß bis unter den Rand in die Gläser geben so dass die Blätter vollständig bedeckt sind.
  7. Die Gläser verschließen und im Kühlschrank aufbewahren.

Die Blätter halten sich so einige Monate. Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann das Ganze zusätzlich einkochen.

Liebstöckel-Flüssigwürze und Gemüse-Würzpaste

Heute zeige ich euch, wie man ganz schnell und einfach eine leckere Gewürzbasis für Eintöpfe, Suppen, Soßen oder andere Gerichte machen kann. Dies natürlich ohne Hefeextrakte oder andere Geschmacksverstärker.

Einerseits habe ich eine Flüssigwürze mit Liebstöckel gemacht, welche u.a. super in Salatdressings schmeckt und ähnlich wie Maggi angewendet werden kann. Dann habe ich noch eine Gemüse-Würzpaste ausprobiert, die perfekt zu Suppen und Eintöpfen passt. Für eine geschmackvolle Brühe benutzt man 1 TL auf 500 ml Wasser. Achtung, nicht zu viel nehmen, da sie relativ salzig ist.

Je nachdem welche Kräuter und welches Gemüse ihr habt, könnt ihr die Proportionen auch verändern und ein bisschen rumexperimentieren. Wichtig ist nur, dass ihr die Salzangaben berücksichtigt, damit es sich länger hält. Bei der Gewürzpaste braucht ihr etwa 200 g pro kg Gemüsepaste.

Beides ist mindestens ein halbes Jahr im Kühlschrank haltbar, vorausgesetzt ihr habt sauber gearbeitet und die Gläser vorher ausgekocht.

Liebstöckel-Flüssigwürze

Zutaten

  • 150 g Liebstöckel (mit Stiel)
  • 75 g Petersilie (mit Stiel)
  • 75 g Salz
  • 2 EL Zucker (weiß oder braun)
  • 750 ml Wasser
  • fakultativ 1 TL Johannisbrotkernmehl

Zubereitung

  1. Liebstöckel und Petersilie waschen und grob hacken.
  2. Die Kräuter mit dem Salz im Wasser kurz aufkochen, dann 30 Minuten bei geschlossenem Deckel auf kleiner Flamme köcheln lassen.
  3. Den Sud durch ein Sieb geben.
  4. Den Zucker hinzugeben und kurz mitaufkochen. Wer möchte kann den Zucker vorher karamellisieren, um mehr Geschmack und eine dunklere Farbe zu bekommen.
  5. Wer die Würze etwas dickflüssiger haben will kann nun auch noch Johannisbrotkernmehl hinzugeben.
  6. Anschließend die Würze in saubere, ausgekochte Flaschen füllen.

Gemüse-Würzpaste

Zutaten

  • 300 g Karotten
  • 200 g Mairübe/Navette
  • 200 g Sellerie
  • 120 g Lauch
  • 3 Zwiebeln
  • 4 Knoblauchzehen
  • 20 g frische Kräuter (z.b. Liebstöckel, Petersilie, Schnittlauch…)
  • 220 g Salz

Zubereitung

  1. Das Gemüse waschen, ggf. schälen und grob schneiden.
  2. Das Gemüse nun mit einer Küchenmaschine zerkleinern/pürieren. Ich habe das Gemüse erst mit dem Gemüseschneideaufsatz meiner Kitchenaid geraspelt und dann durch den Fleischwolfeinsatz gedreht. So bleibt das Gemüse noch körnig. Ihr könnt es aber auch pürieren.
  3. Nun alles mit dem Salz vermischen und in ausgekochte Gläser geben.