Gefüllte Brezel

Am Sonntag ist es wieder so weit. Es ist Halbfasten und wir feiern hier in Luxemburg Brezelsonntag. So wie es die Tradition will, schenkt der Mann an diesem Tag seiner Geliebten eine Brezel. Falls diese seine Gefühle erwidert, schenkt sie ihm zu Ostern Ostereier, meist ein mit Pralinen gefülltes Schokoladenei. Aber aufgepasst, in Schaltjahren ist der Brauch umgekehrt. Dann schenkt die Frau dem Mann eine Brezel und bekommt hoffentlich an Ostern ein Ei zurück. Also Mädels denkt daran, auch 2020 ist ein Schaltjahr!

Das Rezept ist gar nicht so schwer, also traut euch ruhig ran. Bei der Füllung könnt ihr variieren und zum Beispiel auch eine Nuss-Marzipanmischung nehmen.

Zutaten für den Teig

  • 500 g Mehl + Mehl zum Ausrollen
  • 200 ml Milch (Zimmertemperatur)
  • 1 Würfel Hefe (Zimmertemperatur)
  • 40 g Zucker
  • 50 g weiche Butter
  • 2 Eier
  • 1/2 TL Salz
  • Abrieb von einer kleinen Zitrone
  • 250 g gefrorene Butter (legt die Butter etwa 30 Minuten in den Gefrierschrank)

Zum Bestreichen

  • 50 g flüssige Butter
  • 30 g gehobelte Mandeln
  • Zuckerguss: 120 g Puderzucker mit 2 EL Wasser verrühren

Für die Füllung

  • 150 g Haselnusscrème
  • 50 g Haselnüsse (gemahlen oder gehackt)

Die Angaben ergeben 2 große Brezeln (2 Bleche)

Zubereitung

  1. Die Hefe zusammen mit dem Zucker in der Milch auflösen und etwa 10 Minuten stehen lassen.
  2. Nun alle weiteren Zutaten bis auf die gefrorene Butter etwa 4 Minuten zu einem glatten Teig verkneten.
  3. Den Teig zugedeckt etwa 30 Minuten im Kühlschrank gehen lassen.
  4. Den Teig in 6 teilen und jedes Teil auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem etwa 1 cm dicken Rechteck (ca. 22 x 17 cm) ausrollen.
  5. Nun das erste Rechteck nehmen und gefrorene Butter drüber raspeln bis alles bedeckt ist. Das nächste Rechteck drauflegen und wieder mit geraspelter Butter bestreuen. So weiterfahren mit den nächsten Stücken. Auf das letzte kommt jedoch keine Butter mehr. Tipp: Ihr müsst schnell arbeiten, damit alles schön kalt bleibt. Ggf. die Butter nochmal kurz in der Gefriertruhe kühlen. (Bild 1)
  6. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche nun längs ausrollen (ca. 40 x 20 cm) und das untere Ende zur Mitte falten, nun das obere Ende ganz nach unten falten. (Bild 2)
  7. Dann den Teig für etwa 15 Minuten in Frischhaltefolie eingewickelt in den Kühlschrank legen.
  8. In der Zwischenzeit den Ofen auf 160° Umluft vorheizen.
  9. Nun den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa 5 mm dick zu einem Rechteck ausrollen (ca. 55×30 cm)
  10. Dann den Teig längs teilen und beide Teile mit der Nussnougatcrème mittig bestreichen und mit den gemahlenen Haselnüssen bestreuen. (Bild 3)
  11. Nun werden beide Brezeln einzeln geformt. Dazu jeden Streifen längs aufrollen. Nun jede Rolle einzeln verdrehen und gleichzeitig lang ziehen bis ihr eine etwa 1 m lange Teigrolle habt. Dann auf zwei mit Backpapier belegten Blechen den Teig zu Brezeln formen. (Bild 4). Bedenkt bitte, dass die Brezel im Ofen noch aufgehen und macht ruhig etwas größere Löcher. Bei mir haben sich die Löcher nämlich beim Backen etwas verschlossen;)
  12. Die Brezeln nun mit der flüssigen Butter bestreichen und mit den gehobelten Mandeln bestreuen.
  13. Im Ofen bei 160° Umluft die Brezeln einzeln jeweils 25-30 Minuten backen.
  14. Die fertigen Brezeln etwas abkühlen lassen und dann zum weiteren Abkühlen auf ein Gitter geben.
  15. Die noch warmen Brezeln mit Zuckerguss beträufeln.
  16. Nun nur noch die Brezel dem Liebsten schenken oder selbst aufessen;)

„Lënsebulli“ Linseneintopf mit Spätzle

Endlich Zeit zum Kochen! Viele von uns sitzen die nächsten Tage/Wochen wahrscheinlich zu Hause und was gibt es Schöneres als leckere Speisen für sich und die Familie zuzubereiten.

Getreu dem Motto „Back to the roots“, gibt es ein etwas abgewandeltes typisches luxemburgisches Gericht bekannt unter dem Namen „Lënsebulli“ (dt. Linsenmatsch). Während im Original meist Kartoffeln zu finden sind, gibt es den Eintopf bei mir heute mit selbstgemachten Spätzlen.

Der Eintopf lässt sich übrigens herrvoragend am Tag zuvor vorbereiten und das Rezept eignet sich perfekt für größere Gesellschaften.

Zutaten

für den Linseneintopf

  • 500 g getrocknete Linsen (braun oder grün)
  • 3 Möhren
  • 1/2 Stange Lauch
  • 1/2 Knollensellerie
  • 1 große Zwiebel
  • c.a. 2,8 Liter Gemüsebrühe
  • 1 Lorbeerblatt
  • 2 EL Butter
  • Salz, Pfeffer, Essig, Zucker
  • eventuell saure Sahne, gekochte Wienerwürstchen oder Mettwürste, Petersilie, Senf

für die Spätzle

  • 300 g Mehl
  • 3 Eier
  • 120 ml Wasser + Wasser zum Kochen
  • 1/2 TL Salz + Salz fürs Wasser

Zubereitung

  1. Zwiebel schälen und fein würfeln.
  2. Möhren, Lauch, Knollensellerie waschen, ggf. schälen und in kleine Stücke schneiden.
  3. In einem großen Topf Butter Schmelzen und das gewürfelte Gemüse kurz anbraten.
  4. Die Linsen und die Gemüsebrühe sowie das Lorbeerblatt hinzugeben.
  5. Alles etwa 45 Minuten (je nach Garzeit der Linsen) auf mittlerer Hitze köcheln lassen.
  6. In der Zwischenzeit die Zutaten für die Spätzle zu einem glatten Teig rühren. Der Teig sollte zäh sein und langsam vom Löffel fließen, ohne zu zerreißen.
  7. Einen großen Topf mit Wasser und genügend Salz  füllen und das Wasser zum Kochen bringen. Nun die Spätzle nach gewünschter Methode zubereiten. (Ich habe eine Spätzlereibe. Es gibt aber auch Pressen oder Bretter zum Schaben. Falls ihr nichts desgleichen habt, probiert es eventuell mit einem sehr groben Sieb.) Wenn die Spätzlen an der Oberfläche schwimmen könnt ihr sie mit einem Schaumlöffel herausnehmen.
  8. Wenn die Linsen gar sind, könnt ihr die Suppe mit etwas Salz und Pfeffer, sowie Essig (etwa 3 EL) und einer Prise Zucker abschmecken.
  9. Die Suppe mit den Spätzlen und eventuell Petersilie/Sauerraum/ Würstchen/Senf servieren.