Diese Rezepte sind im Rahmen der RTL Tele Lëtzebuerg Reportage (vom 17.04.2019) entstanden.
Bald ist Ostern und zu diesem Fest gehört bekanntlich das Ostereierfärben dazu. Warum nicht dieses Jahr auf künstliche Farben verzichten und die Eier mit selbstgemachten Farben färben?

Man kann die Ostereier kalt oder heiß färben. Ich bevorzuge das Kaltfärben, da bei dieser Methode die Eier nicht so lange in der heißen Farbe liegen müssen und so nicht zu trocken werden. Außerdem eignet sich das Kaltfärben besser für Kinder. Schließlich können die Eier auch eher reißen, wenn sie in das heiße Wasser gegeben werden.
Kaltfärben:
1. Eier 10 Minuten hart kochen. Damit die Eier nicht platzen, am besten Eier mit Raum-Temperatur benutzen und sie dann gleich in lauwarmes Wasser geben. Sobald das Wasser mit Kochen anfängt 10 Minuten rechnen. Dem Wasser 2 EL Essig pro Liter hinzufügen, dann nehmen die Eier die Farbe nachher besser an.
2. Nun werden die Farbsude vorbereitet. Für jeweils 1 Liter Wasser braucht man:
rot-braun: 250 g Rote Beete kleingeschnitten, 40 Minuten einkochen oder alternativ Rotebeete-Saft
blau: 250 g Rotkohl kleingeschnitten, 40 Minuten einkochen
gelb-orange: 3 EL Kurkumapulver, 10 Minuten einkochen
grün: 250 g Spinat, 40 Minuten einkochen
braun: 35 g rote Zwiebelschalen, 40 Minuten einkochen
Die Zutaten werden jeweils in Wasser eingekocht und der Sud anschließend durch ein Sieb gefiltert (Kurkumapulver muss nicht gefiltert werden).

3. Die abgekühlten Eier mindestens 30 Minuten in den abgekühlten Sud geben. Für intensivere Farben kann man sie auch über Nacht ziehen lassen.
4. Damit die Farben nachher kräftiger und leuchtender werden, die getrockneten Eier mit etwas Speiseöl einreiben.
Heißfärben
Beim Heißfärben wird zuerst der Sud hergestellt (Punkt 2), dann werden die rohen Eier in den Sud gegeben und etwa 8 Minuten mitgekocht. Anschließend werden die Eier vom Herd genommen und bleiben bis zur gewünschten Farbintensität für mindestens weitere 20 Minuten im Sud.
Als Dekoration habe ich 4 verschiedene Techniken benutzt.

1. Zum einen habe ich auf die Eier vor dem Eintauchen in die Farbe Streifen aus Masking Tape (Washi Tape) geklebt, die nach dem Trocknen entfernt wurden (oben links).
2. Zum anderen habe ich Gummiband um die Eier gemacht, das auch nach dem Trocknen entfernt wurde (oben rechts).
3. Auf das Ei unten links wurde vor dem Eintauchen in die Farbe ein Blatt auf das Ei gelegt. Das Ei wurde dann in ein Stück Strumpfhose gelegt, welches auf beiden Seiten fest verknotet wurde, so dass das Blatt fest am Ei haften blieb.
4. Auf dem Ei unten rechts wurden nach dem Färben Punkte gemalt. Dazu habe ich Wattestäbchen mit Zitronensaft getränkt. Der Zitronensaft ätzt die Farbe weg, so dass man mit dieser Technik beliebige Muster auf die Eier malen kann.
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