Kochkurs bei Terra – Teil 1

Gestern habe ich an einem großartigen Kochkurs zum Thema „Sommer“ bei Terra teilgenommen. Terra ist eine Kooperative, welche nach dem Modell der CSA (Community Supported Agriculture) – (dt. gemeinschaftsgetragene Landwirtschaft) funktioniert. So bekomme ich als Mitglied von Terra jede Woche meinen Gemüsekorb.  Außerdem bietet Terra gelegentlich Workshops für Privatpersonen an und hat auch ein pädagogisches Programm für Schulklassen ausgearbeitet. Weitere Infos findet ihr auf: http://www.terra-coop.lu/

Nun aber mehr zum Kochkurs, der von Chefkoch Stephane Meyer von Brennesselcooking Cuisine Sauvage geleitet wurde. Mit rund 15 anderen Teilnehmern habe ich einen tollen Nachmittag mit anschließender Verköstigung erleben dürfen. Neben den Rezepten, die wir ausprobieren konnten, haben wir eine Menge über alles Mögliche erfahren können – welche Sorten von Vanille es gibt, woher der Blumenkohl an seine unterschiedlichen Farben kommt und vieles mehr.

Einige Infos werde ich in den kommenden Wochen und Monaten hoffentlich auf meinem Blog mit euch teilen können. Im Folgenden möchte ich euch erst mal den ersten Teil des Menüs vorstellen. Der zweite Teil folgt kommende Woche

Aperitif

Als Aperitif gab es eine Sekt-Wein-Bowle mit Blütenblättern von der Kornblume und Margeritenblüten. Der Zuckerrand ist auch schnell gemacht. Einfach ein Glas (nur den Rand) kopfüber in eine Schüssel mit Eiweiß (oder Zitronensaft) tunken, anschließend in eine zweite Schüssel mit Zucker eintauchen. Eine tolle Idee für kommende Sommerfeste.

Zucchiniblüten in Tempurateig

Falls ihr Zucchiniblüten pflückt, nehmt männliche Blüten. Sie sind leicht zu erkennen und haben im Gegensatz zu den weiblichen Blüten keinen Fruchtansatz, sondern nur einen dünnen Stängel. Pflückt allerdings nicht gleich alles ab, sonst lassen die weiblichen Blüten sich nicht mehr bestäuben.

Für den Tempurateig benötigt ihr:

  • 100 g Mehl
  • 50 g Kartoffelstärke
  • 5 g Backpulver
  • 1 Eigelb
  • +/- 25 cl kaltes Wasser
  • Salz

Vermischt die Hälfte des Wassers mit allen anderen Zutaten. Gebt gegebenenfalls weiteres Wasser hinzu. Der Teig sollte dickflüssig sein und das Gemüse soll man gut eintauchen können. Nach etwa einer Stunde Ruhezeit können die Blütenblätter in den Teig getaucht werden und im heißen Öl (180 °C) gebacken werden. Anschließend auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.

Carpaccio von violettem Blumenkohl

Das Carpaccio wurde mit Himbeeren und Parmesan serviert. Es wurde zudem mit Olivenöl und Rosenessig beträufelt, dann gesalzen und gepfeffert. Rosenessig kann man übrigens sehr einfach selbst machen. Ihr braucht nur eine Handvoll knallrote Rosenblütenblätter in etwa 250 ml Apfelessig mindestens 2 Wochen ziehen lassen.

Zucchinischeibchen mit thaitianischer Vanille

Zunächst wurden die Zucchinis längs gehobelt. Dann wurden japanische Rüben in Scheiben gehobelt und beides in Vanilleöl und Limettensaft mariniert. Angerichtet wurde später alles mit Chrysanthemenblüten und -blättern.

Das Vanilleöl lässt sich leicht selbst machen. Dazu müsst ihr eine Vanilleschote längs aufschneiden und 2 Wochen in einem geschmacksneutralen Öl (z.B. Sonnenblumenöl) ziehen lassen.

Dies war nur der erste Teil des phantastischen Kurses. Kommende Woche geht es weiter mit einer kalten Fenchelsuppe mit Matcha-Tee und kandierten Zitronen, jungen Kartoffeln mit Eidotter und dem für mich spannendsten Rezept überhaupt; im Salzmantel gebackener Knollensellerie.

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